Internationale Steuer Trends aus München am 02.05.2022:
AUSLANDS HOLDING OPTIMIEREN
Der Nachweis einer tatsächlichen wirtschaftlichen Tätigkeit im einen niedrigbesteuernden EU-Staat ist Voraussetzung der steuerlichen Anerkennung einer Holdinggesellschaft in Deutschland. Wesentlich sind die Gestaltungsstrategien im Einsatz von Holdinggesellschaften. Im Folgenden ssind die strategischen Ansätze zusammengefasst: ...
Gestaltugsstrategien:
- Vermeidung der Doppelbesteuerung ausgeschütteter Gewinne
- Reduzierung von Quellensteuern
- Konsolidierung von positiven und negativen Ergebnissen
- Sicherstellung der Abzugsfähigkeit von Aufwand
- Minimierung der Veräußerungsgewinnbesteuerung
- Vermeidung bzw. Begrenzung von Steuer-Anrechnungsüberhängen
- Einkunftserzielung in Niedrigsteuerländern
Umformung von Einkünften:
- Umqualifikation in eine andere Einkunftsart, für die günstigere DBA-Regelungen gelten
- Reduktion von Quellensteuern
- Einkünfteerzielung in Niedrigsteuerländern
- Umformung von Dividenden in Zinsen (Rule-Shopping)
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Gewinnverlagerung in Niedrigsteuerland durch Umformung von Gewinnen in Zinsaufwendungen (Tax Rate-Shopping)
Temporäre Abschirmung von Einkünften:
- Umgehung der negativen Folgen der Anrechnungsmethode
- Vermeidung des Heraufschleusens auf ein höheres Steuerniveau im Ansässigkeitsstaat
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Reduktion von steuerlichen Anrechnungsüberhängen
Verlagerungsstrategien/Verlagerung von Einkünften der operativen Spitzeneinheit auf die Holding:
- Minimierung der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen
- Steuerwirksame Beteiligungsfinanzierung
- Verlagerung von Veräußerungsgewinnen auf Holding in einem Land mit günstigerem Schachtelprivileg für Veräußerungsgewinne (Capital Gains Exemption-Shopping)
- Verlagerung von Veräußerungs- und Liquidationsverlusten in Holding in einem Land mit weitergehenden Abzugsmöglichkeiten (Deduction-Shopping)
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Verlagerung von Aufwendungen in hoch besteuerte Konzerneinheiten bei gleichzeitiger Übertragung von Erträgen in niedrig besteuernde Länder (debt-push-down)